Men in Trouble
(2021)

Animation: Mirko Schütz

Men in Trouble ist nun offline.
Links können aber gerne angefragt werden.

Foto von Lucie Marsmann, Men in Trouble Logo von Anna Lena von Helldorff

Die sechsteilige Talkshow Men in Trouble begleitet eine Moderatorin durch Höhepunkte und Katastrophen ihrer eigenen Sendung. Gäste, die zu keinem Gespräch bereit sind, eine Regie, die sie gern im Stich lässt und vor allem der Versuch, die wirklich ganz großen Themen zu behandeln: Glück, Liebe, Geld, Schönheit, Sex und Glaube.




Men in Trouble, gedreht im Set der Ausstellung Men in Trouble von Jovana Reisinger in der Kunsthalle Osnabrück, dekonstruiert das Format Talkshow. Reisinger bedient sich dabei der Fernsehsprache, übernimmt deren Stilmittel und führt sie ad absurdum. Dies ergibt eine übertriebene und überspitzte Darstellung eines international durchgesetzten Fernsehformats, mit feministischen Parolen, einem knallpinken Studio und einer unberechenbaren Moderatorin.



Moderatorin: Julia Riedler
Gäste: Oskar Bergmann, Anouk Beuvink, Janina Domingos,
Lucian Falkenhagen, Rebecca Fritzsche, Greta Kemper, Elisaveta Lobkis, Nick Möllering, Mona Schäper, Sophie Schollek, Johanna Schuster, Steven Wind, Malin Warnecke



Fotos von Lucie Marsmann, Men in Trouble Logo von Anna Lena von Helldorff



Kamera: Lilli-Rose Pongratz, Katharina Merten
Setdesign: Katharina Pia Schütz
Konzeption Architektur: Anna Jehle, Jovana Reisinger, Juliane Schickedanz, Katharina Pia Schütz
Musik, Ton: Ludwig Abraham
Kostüm: Elke von Sivers, Lucia Schütz
Title Design: Anna Lena von Helldorf
Übersetzung: Paulina Nolte
Theaterpädagogin: Sophia Grüdelbach
Buch, Regie, Schnitt: Jovana Reisinger


Fotos von Lucie Marsmann, Men in Trouble Logo von Anna Lena von Helldorff




Die Talkshow Men in Trouble entstand im Rahmen des Ausstellungs- und Vermittlungsprogramms Enttäuschung der Kunsthalle Osnabrück. Die Ausstellung wurde durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Stiftung Niedersachsen, die OLB-Stiftung und die Freund:innen der Kunsthalle gefördert. Die Installation wurde mit freundlicher Unterstützung durch Gering Gerüstbau realisisert. Die Filmdrehs wurden in Kooperation mit dem Theater Osnabrück umgesetzt.

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Die klaffende Wunde (2020)

Kurzfilm / short, 5 Min. HD, Farbe, 16:9

Petra will entspannen, Martha macht sich Sorgen und Maria steht einfach nicht mehr auf. Die Wellen rauschen und das Schoßhündchen ergibt sich. Und die Wunde klafft.

Petra wants to relax, Martha is worried and Maria just doesn’t get up anymore. The waves rustle and the dog surrenders. And the wound gapes.

Cast: Julia Riedler, Linda Sakallah und BABY ICE; 
Kamera / DoP: Lilli-Rose Pongratz
Ton + Komposition / Original Sound + Composition: Ludwig Abraham
Buch, Regie, Schnitt, Produktion / script, director, editor, production: Jovana Reisinger

Entstanden für Fassbindertage 2020. Danke an Andrea Funk + Ferdinand Leopolder



Beauty is Life (2020)

Hybridfilm, 23 Min., 4K, Farbe, 16:9

Smiletrainer, vibrierende Büstenhalter zur Brustvergrösserung, Pflaster zum Aufpumpen der Pobacken oder vaginale Straffungs-Sticks sind die neusten Beautifying-Produkte für die perfekte Frau*. Sie sollen dabei helfen, sich jederzeit und überall, preisgünstig und bequem zu optimieren. Diese Angebote formen Schönheitsideale ebenso wie die Nachfrage nach immer neuen erschwinglichen Beautytrends. Doch für wen all das? Wer ist die unsichtbare Hand, die Frau* führt und Schönheitsideale diktiert? In Jovana Reisingers neuem Film «Beauty is life» testen zehn Frauen* die gängigen Low- und Hightech-Beauty-Gadgets und reden radikal darüber, was es bedeutet, Frau* in unserer heutigen Gesellschaft zu sein. 

“Beauty is Life,” 2020

Face Lifting Belts, Vaginal Rejuvenation Stick, Slimming Straps, Light Therapy Mask, Hipster Trainer, Slim Mouth Exerciser, Breast Suction Cups – all these various beauty gadgets are used on female bodies, either to slow down the aging process, eliminate numerous skin problems and body hair, or discipline and shape women´s bodies. 

“And when do you think you´re pretty?” 

Jovana Reisinger’s most recent video work “Beauty is Life” visualizes the variety and aesthetics of beauty devices and indicates the giant global industry behind them as well as their considerable demand. Ten women, dressed in pink silk bathrobes, demonstrate like living mannequins a wide range of body applications in a beauty studio named after the filmmaker herself. Both, the stage-like setting and the confrontational look at the viewer, allow references to advertising formats, such as teleshopping. As the purring sounds of these devices suggests and the rotating bonsai trees accentuate, they hold a convincing promise of quick satisfaction.

Successively this calm vibrating transforms into a more broken and disharmonic buzzing. By gradually making the irritations about these questionable applications more visible, the film opens up a critical gaze on the consumption of beauty-gadgets and directs the filmic work into its second part: a roundtable, where the protagonists share and discuss their experiences of being a woman. The camera rotates and pans over the participants’ reactions, while the discussion is being held in voice-off, leaving a mocking comment.

Divided in these two chapters, “Beauty is Life” explores how the emerging beauty industry influences the high expectations on the female body within the public sphere and how it significantly determines women’s behavior from an early age.


Jovana Reisinger is a German based writer and filmmaker. With her own critical, yet humorous language, Reisinger´s work deals with topics, such as social concepts of being a woman, the sexual objectification of the female body, consumption, beauty, fashion, and the industries behind them. 

by Christina Maria Ruederer, Curator

Cast: Merel Biebel, Katja Brenner, Samar Darouiche, Sarangerel Erdenetsetseg, Christine Grant, Salome Kießling, Julia Riedler, Linda Sakallah, Edith Saldanha, Lucia Schütz

Script: Jovana Reisinger & Cast
Kamera / DoP: Lilli-Rose Pongratz
Set: Katharina Pia Schütz
Assistant to DOP: Felix Herrmann
Ton / Original Sound: Constantin John
Grip: Johannes Müller
Musik / Composition: Ludwig Abraham
Set-AL / On Set Manager: Jenny Bohn
Set-Fotografie / Set Photographer: Jennifer Bräuer
Runner: Franziska Unger
Hair, Make-Up: Samar Darouiche
Styling: Linda Sakallah + Lucia Schütz
Schnitt, Produktion, Regie / Editor, Producer, Director: Jovana Reisinger
Eine Produktion der Hochschule für Fernsehen und Film München
a production by University of Television and Film Munich





WENDY (2019)

WENDY, 1-Kanal-Video, HD Video, Ton, Farbe, 3:19 min, 2019, 16:9

WENDY

Die in Form eines Trailers konzipierte Videoarbeit Wendy erzählt die Rettung eines im Wald zaghaft und hoffnungslos um Hilfe rufenden jungen Mannes von einer stolz erscheinenden Reiterin. Die Vorwegnahme des auflösenden Moments durch die bereits ausformulierte Handlung, verdeutlicht die Hinfälligkeit der angekündigten Langfassung und entpuppt den Trailer als Referenzrahmen, der Stilisierung von Geschlecht und Ethnie reflektiert und sich aus ihr zu befreien versucht. 

Der Titel der Arbeit, der zugleich Name der weiblichen Hauptfigur ist, zieht eine unmissverständliche Referenz zum Magazin Wendy, das seit mehr als 30 Jahren herausgegeben wird und in dem sich die Comicreihe der pferdebegeisterten Wendy finden lässt. Getarnt als rosa und lieblich gestaltetes Magazin, eröffnet es sich der Leser*in als fundierte Wissenszeitschrift, die seither als reines „Mädchenmagazin“ wahrgenommen wird. Dieses nahm eine von Nichtleser*innen ungeahnte feministische Position ein und befreite zudem das Pferd und die Reiterfigur symbolhaft aus ihren patriarchalischen Fesseln. Man denke beispielsweise an das Reiterstandbild, das bereits im antiken Rom den Feldherren oder Herrscher überlebensgroß erinnerte und als Retter des Volkes idealisierte, den Prinzen zu Pferd, der vor allem in westlichen Märchen die Rolle des Rettenden einnimmt aber auch den Kriegshelden, der nach Ende des Kampfes ruhmreich nach Hause reitet. Die Figur des Reitenden ist in der (Kultur-)Geschichte eng mit der Heroisierung des Mannes verknüpft. 

In Reisingers Videoarbeit verdichtet sich die feministische Vision der Befreiung aus dem Patriarchat in der weiblichen Reiterfigur und in der Rolle des Pferdes, das Simone genannt wird und nach der Philosophin und Feministin Simone de Beauvoir benannt ist, wie es durch die Ausformulierung im Untertitel nochmal deutlich gemacht wird. Beauvoir verdeutlichte bereits 1949 in ihrem Werk „Das andere Geschlecht“, das im französischen Original unter dem Titel „Le Deuxième Sexe“ herausgegeben wurde, die Selbstbefreiung der Frau in einer egalitären Gesellschaft und machte darin, neben der viel kritisierten biologischen Unterscheidung von Geschlecht, vor allem kulturelle und soziale Einschreibungen von Geschlecht bewusst. 

Jovana Reisinger inszeniert die Videoarbeit als eine Pastiche der illustrierten Abenteuer von Wendy und verflechtet sie mit Beauvoirs Gedanken zur Befreiung der Frau, den sie als „Beweis, dass Feminismus auch Männer aus dem Patriarchat befreit“, wie es die Stimme aus dem Off zum Ende verkündet, weiterdenkt.

Text: Christina Maria Ruederer

Cast: Merel Biebel, Alexander Freudenberger, Jovia
Buch, Regie, Schnitt / Script, Director, Editor : Jovana Reisinger
Kamera, Color Grading / DoP: Lilli-Rose Pongratz
Ton / Sound: Felix Herrmann
Tonmischung: Ludwig Abraham
Tierbetreuung / Animal Trainer: Susa Tauber
Sprecherin / Narrator: Julia Riedler

Unterstützt durch:
j’ai mal à la tête
Hochschule für Fernsehen und Film München






sad boyz get high (2018)

Kurzfilm / short, HD, Farbe, 19:32 Min., 2018, cinemascope

Während ein paar Frauen sich über Champagner, Macker, Koks und Empowerment unterhalten, sitzen anderswo ein paar Männer am Tisch und warten sehnsuchtsvoll auf das nächste High. Ludwig und André liefern. Sie liefern den nächsten Exzess und das zu jeglicher Tages- und Nachtzeit, an jede mögliche Kundschaft. Sie nehmen ihren Job ernst und sind dabei ganz und gar nicht dem Klischee entsprechend: sie sind soft, süß und zuvorkommend. Alle sind zufrieden und eigentlich könnte es immer so weiter gehen, denn alles läuft perfekt. Aber das Leben ist nie perfekt.

While a few women are talking about champagne, coke and empowerment, a few men sit at the table and wait longingly for the next high. Ludwig and André deliver. They deliver the next excess, at any time of the day or night, to any possible clientele. They take their job seriously and are by no means according to the cliché: they are soft, sweet and accommodating. Everyone is satisfied and it could actually go on and on because everything is going perfectly. But life is never perfect.

In der Reihenfolge ihres Auftritts / Cast in order of appearance: Merel Biebel, Carina Güttler, Jovana Reisinger, Linda Sakallah, Sabrina Reuschl, Roxana Höchsmann, Mira Mann, Ludwig Abraham, Tarun Kade, Daniel Wäcker, Samouil Stoyanov, Felix Lüpkemann, André Schauer, Thomas Hauser, Paulina Nolte, Katharina Schütz, Anna McCarthy, Hannes Heinrich, Alexander Freudenberger

Kamera, Farbkorrektur / DoP, Colorgrading: Felix Pflieger
Buch / script: Jovana Reisinger + Ludwig Abraham
Ton / origina sound: Mascha Litowtschenko
Komposition / Composition: Ludwig Abraham
Sprecher / Narrator Pico Be
Haare & Make-up / Hair-Make-Up: Sabrina Reuschl
Kostüm / styling: Jovana Reisinger
Regie, Schnitt, Produktion / director, editor, producer: Jovana Reisinger

Eine Produktion der Hochschule für Fernsehen und Film München
a production by University of Television and Film Munich




mad girls don’t cry (2018)

Kurzfilm / short, HD, Farbe, 22:30 Min., 2018, 16:9

Da wo die Häuser in den Himmel ragen und die Tänzer schnellen Footwork tanzen, kommt sie mit ihrem Jetlag erstmal gar nicht hinterher.
Und auch die Jobs liegen nicht auf der Straße. Zwar sieht sie in ihrer Countrygirl-Lederjacke fantastisch amerikanisch aus, aber die Tabledancebars wollen sie gar nicht anstellen – die rüsten schon längst auf lebensechte Roboter um. Und so schick wie im Roadmovie ist das Leben in einem Motel auch nicht. Natalie will das aber – das wilde, coole, gute Leben.
Im Rampenlicht will sie stehen. Showgirl sein.
Völlig desperat trifft sie auf Jovana, die sie retten wird. Vielleicht.

Where the houses soar into the sky and the dancers dance quick footwork, she can’t keep up with her jetlag at first. And jobs are not on the street either.
She looks fantastic American in her country girl leather jacket, but she doesn’t even get a job at the table dance bars – they have been upgrading to lifelike robots. And life in a motel isn’t as chic as in a road movie.
But Natalie wants it all – the wild, cool, good life.
She wants to be in the spotlight. Be a showgirl. Completely desperate, she meets Jovana, who will rescue her.
Maybe.

In der Reihenfolge ihres Auftritts / Cast in order of appearance: Jovana Reisinger, Franz Rogowski, Lorraine Sturm, Andrew Tham, Jovana Ana Savic, Ludwig Abraham, Zachary Moore, Chris Wood, Max Bungarten, Josiah Marshall, Frank Frankowski, Colin Croom, Hannes Heinrich

Buch, Regie, Kamera, Schnitt / script, director, dop, editor: Jovana Reisinger
Ton, Komposition / original sound, composition: Ludwig Abraham
Sprecher / narrator: Pico Be
Produktion / production: Maximilian Bungarten
Haare & Make-up: Natalie Kral
Kostüm / Styling: Jovana Reisinger, Natalie Kral

Eine Produktion der Hochschule für Fernsehen und Film München
a production by University of Television and Film Munich




pretty girls don’t lie (2017)

Kurzfilm / short, HD, Farbe, 28 Min., 2017, 4:3

Linda weiß: ein berühmtes Model an ihrer Seite wird ihr endlich das glamouröse Leben bescheren, das ihr zusteht. Also reist sie dem international angesagten Max in einen bayerischen Kurort hinterher. Doch dieser ist gar nicht so einfach zu finden.

Linda knows: a famous model by her side will finally give her the glamorous life she deserves. So she travels to a Bavarian health resort to meet international Supermodel Max. But he’s not that easy to find.

In der Reihenfolge ihres Auftritts / Cast in order of appearance: Ludwig Abraham, Jovana Reisinger, Theo T., Roxana Höchsmann, Constantin John, Sabrina Reuschl, Linda Sakallah, Federico Sanchez, Katja Ferwagner, Nicola Vidic, Hasan Veseli, Michael Kuch, Louis Grünwald, Robert Marchionini, André Schauer, Ralf Würth, Uh-Seok Han, Hoang Thien Pham, Milena Wojhan, Daniel Wäcker, Robert Knon, Merel Biebel, Susanne Richter, Laura Wiesböck, Carina Güttler, Julia Richter, Mela Feigenbaum, Thomas Hauser, Samouil Stoyanov, L. und G. Schrüder, Maximilian Bungarten, Natalie Kral, Miguel Abrantes

Kamera, Farbkorrektur / DoP, Colorgrading: Felix Pflieger
Buch / script: Jovana Reisinger
Ton / origina sound: Ludwig Abraham
Komposition / Composition: Ludwig Abraham
Sprecher / Narrator: Pico Be
Haare & Make-up / Hair-Make-Up: Sabrina Reuschl
Kostüm / styling: Jovana Reisinger + Linda Sakallah
Regie, Schnitt, Produktion / director, editor, producer: Jovana Reisinger

Eine Produktion der Hochschule für Fernsehen und Film München
a production by University of Television and Film Munich

Preissträger: STARTER Filmpreis der Stadt München 2018




pretty boyz don’t die (2016)

Kurzfilm / short, HD, Farbe, 21 Min., 2017, 16:9

Max das Model hat sich verlaufen. Er kann sein Hotel nicht finden. Doch alle wissen: der Modelmörder treibt sein Unwesen. Wird Max diese Nacht überleben?

Max the model got lost. He can’t find his hotel. But everyone knows: the model killer is up to mischief. Will Max survive this night?

In der Reihenfolge ihres Auftritts / Cast in order of appearance: Susanne Richter, Jovana Reisinger, Maximilian Bungarten, André Schauer, Carina Güttler, Theo T., Uh-Seok Han, Ludwig Neumayer, Florian Netzer, Hasan Veseli, Mela Feigenbaum, Linda Sakallah, Sophie Wanninger, Jessica Dettinger, Polly Lapkovskaja

Kamera, Farbkorrektur / DoP, Colorgrading: Felix Pflieger
Buch / script: Jovana Reisinger
Ton / origina sound: Jakob Defant
Komposition / Composition: Ludwig Abraham + Basteln
Sprecher / Narrator: Pico Be
Haare & Make-up / Hair-Make-Up: Sabrina Reuschl
Kostüm / styling: Jovana Reisinger + Maximilian Bungarten + Linda Sakallah
Regie, Schnitt, Produktion / director, editor, producer: Jovana Reisinger

Preisträger: ZONTA-Preis, internationale Kurzfilmtage Oberhausen