Spitzenreiterinnen

MDR+ Sa 29.05. 12:00Uhr 23:42 min
Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Rezension Die Zeit
Rezension Süddeutsche Zeitung
Interview Süddeutsche Zeitung
Rezension Berliner Zeitung
Beitrag Bayerischer Rundfunk
Pressestimmen gesammelt
Dieses Buch ist die denkbar lustigste Version des sonst zwingend humorlosen Satzes: Sexismus ist ein strukturelles Problem. Marie Schmidt / Süddeutsche Zeitung
Glücklicherweise hat Jovana Reisinger keinen gewöhnlichen deutschen Roman geschrieben. (…) Denn hier ist natürlich nichts schön und der frostige Fatalismus, der Jovana Reisingers Buch zugrunde liegt, erscheint dabei viel unverbrauchter als ein Anklageessay oder ein offen weltanschaulich engagiertes, anrührend gemeintes Stück Prosa. Dem kindlichen, inzwischen häufiger geäußerten Wunsch, Literatur möge bitte Antworten auf gesellschaftspolitische Fragen geben, entgegnet Reisinger mit diesem Buch, dass doch zumindest in der Literatur immer noch wenig komischer ist als das Unglück. Mag sein, dass das eine eher deprimierende Botschaft ist. Aber, ach, dann soll es eben so sein. David Hugendick / Zeit Online
Es ist so wichtig, dass man sich nicht von anderen Frauen bedroht fühlt, sondern auch innerhalb der Generationen zusammenhält. Jovana Reisinger im Interview mit Anna Steinbauer in der Süddeutschen Zeitung
Es geht ja darum nicht nur Stereotype zu erkennen, sondern sie auch, was ich versucht habe, offenzulegen und vielleicht daraufhin nochmal darauf hinzuweisen. Jovana Reisinger im Interview mit Romy Straßenburg im ARD-Forum
Reisinger gelingt es dank präziser und einfacher, nie aber simpler Sprache, die Probleme und Objektivierung von Frauen im Patriarchat zu schildern. Das macht sie so humorvoll, dass man beim Lesen vergisst, wie bedrückend die von ihr geschilderten Rollenstereotype in Wahrheit eigentlich sein können. Und es ist ja auch wichtig, im Patriarchat das Lachen nicht zu vergessen. Maxi Beigang / Berliner Zeitung
Die Autorin und Filmemacherin Jovana Reisinger hat über das Frausein ein heiteres und gleichzeitig bitterböses Buch geschrieben. Laura Beck / BR
Reisinger liebt die Übertreibung und dekonstruiert dabei mit süffisanter Leichtigkeit Geschlechterungerechtigkeiten. BR Capriccio
Ich finde diesen Roman wirklich beeindruckend. Jovana Reisinger erzählt mit spitzer Feder sowie einer gehörigen Portion Sarkasmus und Ironie die Geschichten dieser Frauen, nicht zufällig tragen die Protagonistinnen allesamt Namen von Frauenzeitschriften. Trotzdem nimmt sie jede einzelne Figur sehr ernst. Sabine Abel / BR Fernsehen
Ich schreibe, weil ich nichts anderes kann, als ständig schreiben.Jovana Reisinger im Gespräch mit Andrea Diener im Bücher-Podcast der FAZ
„Spitzenreiterinnen“ erzählt von weiblicher Wut und Ausdauer, von alten Machtstrukturen und neuen Sehnsüchten – nüchtern, schonungslos und voller Humor. radio eins
Eine Satire über Patriarchat und Rollenmuster. Nadine Kreuzahler / rbb inforadio
„Spitzenreiterinnen“ ist gleichzeitig böse und lustig und hält uns die strukturellen Probleme der Gesellschaft, die Rollenklischees und Schubladen vor Augen. Nadine Kreuzahler / rbb kultur
Spitzenreiterinnen ist wunderbar beobachtet, durchzogen von solidarischer Wärme und pulsierender Wut gleichermaßen, und das mit einem schneidenden Humor, der einfach Spaß macht. Bastian Pütter / bodo – das Straßenmagazin
So schön böse, so schön wütend, so schön überzeichnet und trotzdem liebevoll. Es macht großen Spaß, Jovana Reisingers Figuren zu erleben und mit ihnen in diese Situationen einzutauchen, die wir alle irgendwie kennen bzw. zu kennen glauben. Diese Lektüre ist ein Genuss! Jörg Petzold / FluxFM
Reisinger beschreibt in ihrem zweiten Roman die geballte Ladung von unterschiedlichen Formen von Sexismus und schafft nichtsdestotrotz viele unterhaltsame Momente sowie insgesamt eine kurzweilige Erzählun. Katja Egler / Choices
begleitet vom maliziösen Blick einer Erzählerin, der an Elfriede Jelinek erinnert. Mit Gefühlsregungen, Gemütsbewegungen auf dem Seziertisch, in Ersatzhandlungen verhüllten Implosionen und Mikroaggressionen dekonstruiert und decouvriert sie Szenen, die im allgemeinen Bewusstsein Glück und Selbstsein darstellen würden. Heidrun Küster / ekz.bibliotheksservice
Erneut ist ihr ein intensiver Roman gelungen, der gleichzeitig erdrückt, dabei aber nicht vergisst, kurzweilig zu sein und zu unterhalten. Jovana Reisinger im Interview mit Gregor van Dülmen auf postmondän
Reisingers Episodenroman ist mit Furor geschrieben und mit einem schneidenden Humor […] Die Energie ihrer Szenen gewinnt Reisinger aus dem soziologischen Blick, mit dem sie die Wechselwirkungen zwischen den Menschen, die sozialen Zusammenhänge und die daraus resultierenden Psychodynamiken durchleuchtet. Daniel Graf / Republik
Spannend fand ich, dass es nicht nur um Frauen zwischen 20 und 30 geht, sondern auch die Perspektiven älterer Frauen mit aufgenommen werden. Es wird nicht bewertet, es wird nicht aufgezeigt, was man anders oder gar besser machen sollte – alle Geschichten, alle Gefühle haben ihre Berechtigung. Und genau darin liegt der große Gewinn dieses Buchs. Luchsbooks
Das bravouröse Können der Münchner Autorin und Filmemacherin Jovana Reisinger (geb. 1989), ihr Blick für das Wesentliche, Augen, denen nichts verborgen bleibt, und eine erzählerische Gelassenheit, von der man lernen darf, haben dem Literaturbetrieb die much needed Spitzenreiterinnen gebracht, die in diesem hoffnungsfrohen Frühjahr im Verbrecher Verlag erschienen sind. Ein Roman, der ab sofort und am besten schon vor fünf Jahren bei jedem Abitur (jeder Matura) besprochen, analysiert und interpretiert gehört. Und sowieso von allen gelesen. Anna Herzig im Gespräch mit Jovana Reisinger auf Der Hotlistblog
Liebe Männer, Lesen! Liebe Frauen, ebenfalls, allerdings kommen euch viele Situationen allzu vertraut vor. Leider! Dieses Buch leuchtet von innen heraus nach außen, was die golden gesetzten Lettern auf dem Buch verdeutlichen. We read Indie
„Spitzenreiterinnen“ heißt dieser raffinierte, böse, blitzgescheite, elegante, manchmal sehr komische, dann wieder erschreckend harte Episodenroman. Und um Spitzenreiterinnen geht es, um Frauen und ihre Ziele, um ihre Möglichkeiten und Rollen. Selbstgewählt und aufgestempelt. Und vor allem geht es um Mut. Den Frauen brauchen. Und haben. Grandioses Buch!! Marion liest
In ihrem neuen Roman „Spitzenreiterinnen“ nimmt Jovana Reisinger gängige gesellschaftliche Klischees, wie die ideale Frau sein sollte, wie sie sich verhält, was ihre Rolle in ihrer jeweiligen Umwelt ist, nüchtern und erschreckend ehrlich und pointiert auseinander. […] Die klaren Worte, der böse Humor, die betrübliche Wahrheit, die hinter den Erzählungen steckt – all das macht „Spitzenreiterinnen“ für mich zu einem wichtigen, eindringlichen und zeitaktuellen Roman. Fraedherike
Während manche Episoden amüsant sind und vor schwarzem Humor strotzen, bewegen sich manche Schicksale auf ein ungeheures Ende zu. Das alles macht unfassbar wütend, kennt man als Frau doch diese Verhaltensmuster der Männer nur zu gut aus dem eigenen Alltag. Teilweise schreibt Reisinger hier sehr zugespitzt, man merkt ihrem Buch an, dass sie eben auch Filmemacherin ist und ein Auge fürs Detail hat. Trotzdem ist das alles sehr stimmig und man fliegt förmlich durch die Seiten, immer darauf aus zu erfahren, wie es mit Laura, Petra, Barbara, Lisa, Tina, Emma, Jolie, Verena und Brigitte weitergeht. ⠀echo_books
Reisinger spielt mit Rollenklischees und verpackt alles in einem sehr kurzweiligen und bitterbösen Roman. Mit schwarzem Humor, bayrischer Mundart und einem recht nüchternen und reduzierten Schreibstil hat Reisinger mich ziemlich gut unterhalten. booksnotdead_de
Nüchtern und schonungslos erzählt Jovana Reisinger von Frauen, die sich in einer frauenfeindlichen Gesellschaft behaupten müssen. Fazit: Spitzen Cover. Spitzen Buch. flo.rinaa
Trotzdessen, dass man als Leser*in einen Einblick in das Leben aller Frauen bekommt, an manchen Stellen etwas tiefer als an anderen, bleibt es am Ende doch nur ein kurzer Augenblick, ein Ausschnitt, ein Blick ins Fenster der jeweiligen Protagonistin. Und trotzdem ist dieser Roman nahbar, jede Geschichte ganz nah an der Realität und könnte hinter jeder Fassade in der Nachbarschaft genau so vor sich gehen. feministisches lesen
Ich wünsche mir noch ganz viel mehr von Jovana Reisinger und anderen Autorinnen, die unsere Welt so aufmerksam und klug beobachten und uns durch ihre Stimme an ihren Beobachtungen teil haben lassen und Missstände sichtbar machen. anne.liest.buecher
Die Autorin, Künstlerin und Filmemacherin erzählt warum ihr Buch nur eine Momentaufnahme sein kann, eine Bestandsanalyse über Frauen in unserer Gesellschaft. Die neun Schicksale, die wir darin kennenlernen, zeigen längst nicht erschöpfend alle Facetten von Sexismus und struktureller Gewalt an Frauen auf. Und trotzdem braucht die Autorin keinen Opferpathos. Sie überzeichnet zwar manchmal und schont ihre Protagonistinnen auch nicht, nie fehlt es aber an ehrlicher Empathie und ein bisschen schwarzem Humor. Jovana Reisinger im Gespräch mit Daniela Fürst auf literadio
Der Autorin Jovana Reisinger ist mit dem vorliegenden Buch „Spitzenreiterinnen“ ein cooler, großer Wurf geglückt.
Feiner reiner Buchstoff
Wunderbar vielschichtige berichtet Reisinger In relativ kurzen Kapiteln von den grossen und kleinen Herausforderungen im Leben der Frauen, von ihren Rückschlägen und Erfolgen, und wie ihnen das Patriarchat immer wieder Steine in den Weg legt. Besonders gut hat mir ihr Schreibstil gefallen, gespickt von nachvollziehbaren Gedankengängen und Wortspielen, dabei aber auch eingängig. Bearnerdettes Welt
PORTRAIT SHORTFILM.DE
Men in Trouble

Christina Maria Ruederer für SCHIRN Kunsthalle MAG
Glück, Liebe, Geld, Sex, Schönheit, Glaube. In der Talkshow „Men in Trouble“ verhandelt Filmemacherin Jovana Reisinger Geschlechterrollen, patriarchalische Strukturen und Machtverhältnisse.
Tiptop! Sexperte und Frauenversteher Mann 3 findet es wichtig, dass Sex absolut beidseitig gewollt ist und verzichtet dabei auch gerne mal auf den eigenen Orgasmus. Unfair! Der unglückliche Mann 1, dem von Frauen alles weggenommen wird, ist auf der Suche nach dem Weg zurück. Wow! Frau 1 ist glücklich verliebt, mit Schmetterlingen im Bauch, arbeitet aber auch hart dafür – genauso wie es sich eben gehört. Ähh. Mann 2, ein Charmeur aus der Beautyindustrie hilft Frauen dabei, sich wieder durchs Leben lächeln zu können, dabei möchte er so gerne das hierarchische System der Schönheit mit fluiden Schönheitsbildern ersetzt sehen. Mann 4 hingegen lächelt nicht. Das will wirklich niemand sehen! Und Frau 9 besinnt sich lieber auf niedrige Erwartungen. Beide aber hoffen auf bessere Zeiten.
Die sechsteilige Talkshow „Men in Trouble“ der Filmemacherin und Autorin Jovana Reisinger wurde erst kürzlich im Rahmen des Ausstellungs- und Vermittlungsprogramms „Enttäuschung“ der Kunsthalle Osnabrück gedreht. Das rosa lackierte Baugerüst, platziert im vorderen Teil des Kirchenschiffs der Institution, fungiert als eigene Installation, die im unteren Geschoss weitere Videoarbeiten der Filmemacherin vereint. Seit November ist sie Pandemie-bedingt nicht mehr zugänglich. Die sechs Videos von „Men in Trouble“ aber sind bis 14. Februar 2021 über Jovana Reisingers Vimeo-Kanal frei verfügbar und beleben das rosa schimmernde Studio mit den Themen Glück, Liebe, Geld, Sex, Schönheit und Glaube.
Das TV-Format soll eine Nähe zur Gesellschaft suggerieren
Für „Men in Trouble“ griff Reisinger auf ein mittlerweile abgedrängtes TV-Format zurück, den sogenannten „Daily Talks“. Innerhalb Reisingers filmischer Sprache und Ästhetik lassen sich immer wieder Elemente aus Fernsehformaten, wie Teleshopping, Talkshows oder Reality-TV finden – so auch bei früheren Werken von ihr, wie „Beauty is Life“ (2019), „WENDY“ (2018) oder die Filmreihe „pretty, pretty, mad sad“ (2016-18). Monothematisch angelegt, inszenieren sich „Daily Talks“ als dynamische Diskussionsräume, indem sie immer Verbindungen zum filmischen Außen aufrechterhalten, Nähe zur Gesellschaft suggerieren oder diese vermeintlich abzubilden versuchen.
Ab den frühen 1990er Jahre bissen sie sich mehr als zwanzig Jahre im deutschen Privatfernsehen fest und füllten an Wochentagen von vormittags bis zum frühen Abend das Programm. Von Vera am Mittag (1996 -2006) über Hans Meiser (1992-2001), Arabella (1994-2004) bis hin zu Ricky (1999-2000) glichen sie sich alle in ihrem Ablauf. Die überraschend hohe Diversität unter den Moderator*innen ist vielleicht das einzig gesellschaftlich relevante, was dem Format rückblickend abzugewinnen ist, das sich zum Aushängeschild machte, der breiten Gesellschaft einen Repräsentationsraum innerhalb des damaligen Leitmediums Fernsehen zu bieten.
Das Private rückte in den Vordergrund
Dabei setzte das Format auf Programmprofilierung, indem es sich von politischen, gesellschaftlichen Themen entfernte und das Private in den Vordergrund rückte. Günstige Produktionsbedingungen verbunden mit Showcharakter und Emotionalisierung brachte die gewünschte Einschaltquote, die die „Daily Talks“ bestätigten und ihre jahrzehntelange Fortführung garantierte. Ende der 1990er Jahre kam es zu vermehrter medienethischer Kritik. Als Reaktion darauf veröffentlichte der Verband Privater Rundfunk und Telemedien Leitlinien, die beispielsweise neben der Einhaltung des Jugendschutzgesetzes auch forderten, extremen Anschauungen kein Forum mehr zu bieten. Unter ihnen findet sich aber auch der Anspruch bei „Darstellungen von abweichenden und außergewöhnlichen Einstellungen zu gesellschaftlichen anerkannten Werten und Normen, das Außergewöhnliche nicht als das Durchschnittliche und das Abweichende nicht als Normale erscheinen zu lassen“.
In „Men in Trouble“ verwehren die Gäste den zu tiefen Einblick in ihr Privatleben, so sehr die Moderatorin auch nachbohrt. Provokationen greifen nicht, Klassifikationen in „Anders“ und „Normal“ werden eingestampft und Diversität begrüßt. Ganz zur Enttäuschung der männlichen Chefetage und der Regie, die hier dennoch die Oberhand behält, wie es die Moderatorin immer wieder in Form von Seitenhieben durchsickern lässt und es die männliche Stimme aus dem Off immer wieder deutlich macht, wenn sie beispielsweise die Moderatorin in ihrem eigenen Studio willkommen heißt und damit vorführt. Reisinger weiß das verfehlte Potenzial der „Daily Talks“, für sich zu nutzen und läutet die Show mit selbstbewusstem und vor Tatendrang strotzenden Intro ein, um darin auf humorvolle, vielperspektivische und kritische Weise Geschlechterrollen, patriarchalische Strukturen und Machtverhältnisse zu verhandeln.
Jovana Reisinger weiß das Potenzial der „Daily Talks“ für sich zu nutzen
Das anachronistische Moment, das dabei entsteht, versinnbildlicht das Dilemma aus stagnierenden, überholten Geschlechterkonstruktionen und dem dringlichen Wunsch der Überwindung, der sich stilistisch in der überzogenen „Verweiblichung“ des Studios und der Moderatorin ausdrückt sowie im bewussten Verzicht auf die Repräsentation von gewohnten Männlichkeitscodes. Alle hier als Mann ausgeschriebenen Rollen, tragen Röcke, lange Haare, Make-up oder treten als Geschlecht-Bender auf.
Die sinnentleerten oft (tragi-)komischen Dialoge, die voller Plattitüden, Sprichwörter, Schönrederei und langgezogenen Pausen stecken, entblößen die Gesprächsgäste als flach und in ihren Lebensvorstellungen gefangen, was auch die eingeblendeten Bauchbinden untermauern. Die Moderatorin, gewillt die Themen anzugehen, beißt sich an ihnen die Zähne aus und rettet sich mit aufklärerischen Monologen, mimischem Aufbegehren und trockenen Kommentaren vor der endgültigen Frustration.
Anfänglich noch angepasst und der, in männlicher Hand liegenden Sendung unterworfen – nicht zu verwechseln mit professionell – versteht die Moderatorin ihre Rolle für sich zu nutzen, was die bewegliche, unmittelbare Kamera zu provozieren scheint und der Bruch mit dem Dresscode nuanciert. Im Zusammenspiel mit dem Publikum, das sich ebenfalls durch erhellende Gäste und Meinung auszeichnet und dem ständigen Durchbrechen der vierten Wand bekommt das starre Gefüge Risse. Gänzlich zu Fall bringen, kann sie es aber nicht, denn wie die Moderatorin einsehen muss, „Realität in einer Talkshow zu behaupten, ist irre!“
Außerdem:
Interview mit Madeleine Freund für GALLERYTALK
Beauty is Life

Beauty is Life : NOWNESS
Want a better body? Tune in to this unnerving teleshopping advert to find out how
Vaginal rejuvenation sticks, slimming straps, face trainers, and breast enlargement pads… Looking good has never been so complicated for the ten women in this film who demonstrate the latest beauty technologies. Writer and filmmaker Jovana Reisinger’s satirical new film, Beauty is Life, continues in the same vein as her previous work that explores socially-inscribed behaviors and market-driven decisions. In this latest project, the Munich-based artist holds a mirror up to the global beauty industry only to reveal a crack in its reflection.
“Beauty companies are part of a system that profits from the perpetuation of female insecurities and then gets women to blame themselves for it,” says Reisinger. “More money than ever is being invested in beauty worldwide.”
“Reisinger’s women silently summon the awkward charm of a late-night teleshopping model”
The filmmaker creates a false sense of security in the opening moments of Beauty is Life with its soft pastel colors and elegant Bonsai tree that fill the frame. Wearing silk robes and smiles that never reach the eyes, Reisinger’s women silently summon the awkward charm of a late-night teleshopping model. From mini epilators to futuristic UV light face masks, the audience’s decreasing familiarity with these tools of beautification only serves to increase the absurdity of modern trends.
The film takes an unexpected turn and segues into a second chapter that is different in tone but still tied to the film’s overall messaging. Now fully clothed, the women engage in a roundtable on the female experience, objectification and sexism. With these conversations, Reisinger’s film avoids coming across as a critique of those who want to augment their bodies. Instead, Beauty is Life is a wickedly sharp exploration of the burden of femininity, which has been shaped by the beauty industry’s financial interest in marketing women’s bodies as works in progress.
November 6, 2020
Beauty is Life: dazed beauty
TEXT HANNAH BERTOLINO
DIRECTOR JOVANA REISINGER WANTS TO CHANGE THE UNREALISTIC STANDARDS OF GENDER, BEAUTY, AND SEXUALITY FOR GOOD
In 2020, we’ve seen just about every unusual beauty treatment possible – between TikTokers shaving down their teeth with nail files to get straighter smiles (please don’t do this), Kesha declaring herself a, “butt mask lady,” and encouraging us to use sheet masks on our butts, and really just about everything Goop Labs has ever done.
New film Beauty is Life – premiering on Nowness – however, is showcasing the toxicity behind beauty treatment culture. Directed by Jovana Reisinger and in the unsettling set of a late night shopping advert, the film follows 10 women in silky robes experiencing a series of abnormal beauty treatments – including face trainers, breast enlargement pads, double chin exercisers, and even vaginal rejuvenation sticks. Ouch.
“Beauty companies are part of a system that profits from the perpetuation of female insecurities and then gets women to blame themselves for it,” explained Reisinger. “More money than ever is being invested in beauty worldwide.”
Towards the end of the film, the same women, changed into suits, gather around a table to discuss the gender, sexuality and objectification built into the female experience. “Isn’t it the fault of capitalism?” one of the women asks the group. “Always needing to be strong, optimise oneself, be pushy and whoever is pushy wins.”
“It makes me angry,” another woman shares. “That an industry based on exploiting the insecurities of women for profit exists.” Bizarre treatments aside, it’s definitely time for something to change.
Still Halten
„Selbstgespräche einer Verlorenen“ Björn Hayer für Neues Deutschland
„Das Urbild einer Frau verwunden“ von Stella Schalamon für Frankfurter Rundschau
„Schnell, grell und fatal“ von ULRICH GUTMAIR für taz
„Handeln statt warten“ von Anna Steinbauer für SZ
„Eine wiederkehrende Drohung“ von Ludwig Lugmeier für Junge Welt
„Den Schweigenden eine Stimme“ von Julian Ingelmann für literaturkritik.de
„Kampf Gegen Die Natur“ von Matthias Ubl für HUch#88
Mehr Presse + Leseprobe auf der Seite vom Verbrecher Verlag
Jurybegründung Wortspiele-Preis 2018
pretty pretty mad sad
„Durchdringen bis zur Oberfläche: Die Kurzfilmtage Oberhausen 2017“ von Frédéric Jaeger für critic.de
„Münchens Kunstverein wird zum Bahnhofskino“ von Michael Schleicher für Münchner Merkur
Jurybegründung STARTER-Filmpreis 2018
Jurybegründung ZONTA-Preis 2017
